Laserfeinschneiden: Wenn Mikrometer zählen
Medizinische Implantate erfordern mikroskopische Dimensionen. Die Elektronik braucht durchdachte Kühlstrukturen. Bei Messkomponenten entscheidet der Hundertstel-Bereich. Ein Beispiel: Der Laserstrahl fokussiert auf 0,05 mm - dünner als ein menschliches Haar.
Strukturen von 0,03 mm erschließen neue Dimensionen in der Metallbearbeitung - von hochpräzisen Medizinimplantaten bis zu miniaturisierten Elektronikkomponenten. Die computergesteuerte Anlage schneidet komplexe Konturen werkzeuglos, gratfrei und ohne Verzug. Während das Präzisionslaserschneiden viele Standardaufgaben meistert, dringt das Laserfeinschneiden in Bereiche vor, die bisher unerreichbar schienen
Von CAD-Daten direkt zum Mikrometer
Am Bildschirm mittels CAD-Software dargestellt, vom 300W Faserlaser direkt ins echte Leben übersetzt – ohne mechanischen Kontakt, ohne Werkzeugverschleiß.
Mit einer Fokussierung von 0,05 mm meistert der Strahl selbst komplexeste Strukturen im Mikrobereich.
Die kompakte 400 x 400 mm Bearbeitungsfläche ermöglicht die Fertigung technisch anspruchsvoller Bauteile. Die digitale Steuerung regelt alle Prozessparameter in Echtzeit.
Das ermöglicht die Bearbeitung anspruchsvoller Werkstoffe wie Titan oder Kupfer mit konstanter Maßgenauigkeit.
Parameter, die für sich sprechen
Das Laserfeinschneiden erschließt den Mikrobereich. Was mit bloßem Auge nicht zu erkennen ist, wird hier zur Realität - Bearbeitungen im Hundertstel- und Tausendstel-Millimeterbereich. Die ISO 9001:2015 Zertifizierung stellt sicher, dass diese Präzision kein Zufall bleibt.
Zahlen, die überzeugen:
- Konturgenauigkeit: +/- 0,01 mm
- Stegbreiten: ab 0,2 mm
- Bohrungen: ab 0,1 mm Durchmesser
- Schnittspalt: ab 0,06 mm
Die 300W Faserlaser-Anlage von Rofin arbeitet mit einem Fokusdurchmesser von 0,05 mm und schneidet Konturen auf einer Bearbeitungsfläche von 400 x 400 mm. Die Genauigkeit liegt bei ±0,01 mm - auch bei Materialstärken bis 3 mm.
Die digitale Steuerung regelt alle Prozessparameter in Echtzeit, sodass wir auch anspruchsvollste Werkstoffe wie Titan oder Kupfer perfekt bearbeiten können. Ihr Gewinn: Serienteile auf den Punkt produziert, bereit für den Einsatz in Ihrem System.
Technische Werkstoffe im Überblick
Jeder Werkstoff stellt eigene Anforderungen. Die optimalen Parameter entstehen aus dem Zusammenspiel von Material, Stärke und gewünschter Struktur
Edelstähle und Federstähle
· Rostfreier Federstahl (1.4310)
· Säurebeständiger Edelstahl (1.4404)
· Rostfreier Molybdän-Stahl (1.4031MO)
Konstruktions- und Werkzeugstähle
· Federbandstahl (1.1248)
· Kaltarbeitsstahl (1.1274)
· Werkzeugstahl (1.2003)
· Tiefziehstahl (DC04)
Nichteisen-Metalle
· Messing CuZn37
· Kupferlegierung SECU58
· Reinaluminium (2.0070)
· Aluminiumlegierung (2.0321)
· Titan
Ihre Vorteile auf einen Blick
Exakt
Der Laser schneidet Strukturen ab 0,03 mm und setzt selbst kleinste Details um. Diese Genauigkeit macht das Verfahren zum Standard in Medizintechnik, Elektrotechnik und Feinmechanik.
Formfrei
Materialschonend und ressourceneffizient: Der berührungslose Laser reduziert Verschnitt und optimiert Ihre Fertigungsprozesse – ohne mechanische Eingriffe, Strukturbreiten ab 0,03 mm.
Flexibel
Komplexe Geometrien, minimale Toleranzen: Wo kein Spielraum für Abweichungen bleibt, zeigt der Laser seine Stärke. Selbst bei anspruchsvollen Formen erreicht er Genauigkeiten im Hundertstelbereich.
Titan
Leicht wie Aluminium, fest wie Stahl - die Rede ist von Titan. Bekannt für seine Leichtigkeit und Festigkeit, aber auch den geringen Wärmeleitwert. Und genau der macht das Schneiden zur Herausforderung.
Zu viel Energie? Materialverzug. Zu wenig? Kein sauberer Schnitt. Mikrosekundengenaue Kontrolle der Laserleistung oder einfach: die Steuerung macht‘s. Sie profitieren von oxidfreien Schnitten ohne Verzug. Genau das brauchen Ihre medizinischen Implantate und Luftfahrtkomponenten.
Messing
Der niedrige Schmelzpunkt des Zinks in der Kupfer-Zink-Legierung erfordert eine präzise Temperaturführung. Die Steuerung reguliert Pulsenergie und Frequenz so, dass Anlauffarben gar nicht erste entstehen. Dekorative Komponenten behalten ihren charakteristischen Glanz. Feine Strukturen, wie sie in Uhren oder Präzisionsinstrumenten vorkommen, profitieren von exakten Schnittkanten und konstanter Qualität – gewährleistet durch eine optische Prozessüberwachung.
Stahl
Jede Stahlsorte erzählt ihre eigene technische Geschichte. Vom weichen Tiefziehstahl für flexible Verkleidungen bis zum harten Federstahl für hochbelastbare Maschinenkomponenten - die Bandbreite der Stahlsorten verlangt angepasste Parameter.
Federstahl für Sensoren? Hier sind langsame, kontrollierte Schnitte gefragt, sonst drohen Risse. Tiefziehstahl für Gehäuse erlaubt dagegen höhere Geschwindigkeiten, da sie plastischer verformen und weniger zum Aufreißen neigen. Oder die Oxidationsneigung: So gibt es Legierungen, die leicht Oxidschichten an den Schnittkanten bilden, was die Oberflächenqualität beeinträchtigt.
Die Laserfeinschneiden-Anlage berücksichtigt dabei alle relevanten Aspekte: von Blechdicke über Oberflächengüte bis zur Legierungszusammensetzung. Diese technischen Eigenschaften bestimmen die individuellen Laserparameter für jede Stahlsorte.
Kupfer
Kaum trifft der Laser auf Kupfer, ist die Wärme schon wieder weg. Herkömmliches Laserschneiden bei solch einer Leitfähigkeit? Quasi unmöglich. Die Alternative? Blitzkurze Reaktion: Die Steuerung regelt die Laserleistung im Mikrosekundentakt nach. So verliert sich die Wärme nicht im Material.
Das Resultat: Leiterstrukturen mit Schnittfugen von 0,06 mm Diese Präzision ermöglicht höchste Packungsdichten in elektronischen Baugruppen. Aber: Was ist mit der Oberfläche? Bleibt unversehrt, perfekt für elektrische Kontakte
Edelstahl
In der Medizintechnik ist Edelstahl Standard - überall dort, wo Korrosionsbeständigkeit und Hygiene entscheidend sind. Die geringe Wärmeleitfähigkeit verlangt eine durchdachte Schneidstrategie. Die Kombination aus Schutzgastechnik und präziser Temperaturführung realisiert Strukturen im Hundertstelbereich. Das Spektrum reicht von chirurgischen Instrumenten bis zu Komponenten für Lebensmittelanlagen.
Aluminium
Das Leichtgewicht unter Metallen fordert aufgrund seiner hohen Reflektivität eine spezielle Bearbeitung. Die intelligente Strahlführung kompensiert die Rückstrahlung und erzeugt selbst bei 0,3 mm dünnen Blechen gratfreie Schnitte ohne Schmelzperlen. Diese Präzision ermöglicht filigrane Strukturen für Kühllamellen und Sensorgehäuse.
Alle Eckdaten auf einen Blick
| Eigenschaften | von | bis |
|---|---|---|
| Materialdicke | 0,01 mm | 3 mm |
| Stückzahl | Einzelstück | Großserie |
| Abmessungen | Unter 1 mm | 400 x 400 mm |
· KFZ-Technik
· Medizintechnik
· Maschinenbau
· Anlagenbau
Laserfeinschneiden: Mikrometer-Genauigkeit in der Praxis
Wer sich im Mikrobereich bewegt, kennt die Regel: Jedes noch so kleine Detail zählt. Hier zeigt das Laserfeinschneiden, was es kann.
Sensorgehäuse mit 0,03 mm schmalen Luftschlitzen - entscheidend für die Messgenauigkeit in der Automobilelektronik. Leiterplatten mit 0,06 mm schmalen Trennlinien zwischen den Leiterbahnen, um höhere Schaltungsdichten zu erreichen.
Jedes Bauteil hat seine Eigenheiten, die berücksichtigt werden wollen. Eines jedoch gilt für alle, ob Titan, Stahl oder Aluminium: Der Laser bringt jedes Material in die gewünschte Form.
Die Steuerung wählt aus hunderten Parameterkombinationen die ideale Einstellung. Bei Titan für Implantate bedeutet das langsame, kontrollierte Schnitte unter Schutzgas. Kupferkontakte hingegen erfordern kurze, intensive Pulse - nur so bleiben die Schnittkanten oxidfrei.
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